Möglich macht dies die neue Anerkennung des Krankenhauses als erstes von der „International Bowel Ultrasound Group – IBUS“ zertifiziertes Ausbildungszentrum für den intestinalen Darmultraschall. Das IBUS-Netzwerk umfasst renommierte Kliniken und fördert den Austausch von Expertise auf internationaler Ebene. Die IBUS Group wurde gegründet, um die gastrointestinale Sonografie mit speziellem Fokus auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) zu fördern.
Internationale Kooperation
Der Darmultraschall ist ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen medizinischen Diagnostik. Vor Ort in St. Veit, aber auch in anderen Ausbildungszentren und Kliniken werden Fachkräfte in der modernen gastrointestinalen Sonografie geschult. So wird sichergestellt, dass die neuesten Techniken und innovationsgetriebenen Standards in der medizinischen Bildgebung erlernt und angewendet werden. Oberarzt und Internist Dr. Marco Franzoi von der Abteilung für Innere Medizin hat die dreistufige Ausbildung in den letzten Jahren erfolgreich absolviert und erhält nun das begehrte Ausbildungsdiplom. Franzoi ist besonders stolz darauf, dass er und sein Team nun als Tutoren auch direkt am Standort der IBUS Group in Lüneburg tätig sind. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es ihnen, gemeinsam mit renommierten Universitätskliniken weltweit an der Ausbildung und Unterstützung von Fachkräften mitzuwirken. „Diese enge Kooperation mit internationalen Experten stärkt nicht nur unser Ausbildungsangebot, sondern unterstreicht auch die hohe Bedeutung, die unser Krankenhaus in der wissenschaftlichen und praktischen Ausbildung im Bereich der gastrointestinalen Sonografie genießt“, freut sich Abteilungsvorstand Prim. Dr. Hans Peter Gröchenig und gratuliert zum Ausbildungsdiplom.
Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen profitieren besonders von der Ausbildungsqualität. So können Diagnosen schneller und präziser gestellt werden, was zu einer effektiveren Behandlung führt. An der Abteilung für Innere Medizin am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit wird seit vielen Jahren eine große Anzahl von CED-Patienten betreut, und das sowohl ambulante wie auch stationäre multiprofessionelle Behandlungsangebot stellt einen überregionalen Schwerpunkt der Abteilung dar. Der Ultraschall des Darms ist dabei eine äußerst rasche und breit verfügbare bildgebende Untersuchung, die sowohl in Notfallsituationen als auch zur Überwachung des Therapieerfolgs eingesetzt werden kann.
Hands-on-Kurs gibt „Einblicke“
Die Nachwuchsförderung ist dem Lehrkrankenhaus der medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck ein besonderes Anliegen und so sind vor allem auch Jungärzte in Ausbildung aus dem Ausland willkommen. Sie haben die Möglichkeit, zum Beispiel mehrere Tage in St. Veit zu hospitieren und damit von Franzoi und dem Team der Abteilung zu lernen. „Der praxisnahe Kurs zum Darmultraschall ermöglicht den Teilnehmern, praktische Fähigkeiten zu entwickeln und deren Anwendung in der klinischen Praxis zu trainieren“, sagt Franzoi. Die Ausbildungsprogramme erlangen internationale Aufmerksamkeit und ziehen auch etablierte Ärzte, insbesondere Gastroenterologen aus dem Ausland, an, die ihre Expertise in St. Veit erweitern möchten. rh