Denn etwa 60 % der niedergelassenen Ärzte zahlen zu hohe Prämien für ihre Haftpflichtversicherung, die meisten Verträge laufen aber aktuell aus. Gerhard Ulmer, Geschäftsführer bei ÄrzteService, rät daher dringend: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Verträge überprüfen zu lassen und über einen Wechsel nachzudenken.“
Die per Gesetz vorgegebene Versicherungssumme ist eine Mindestsumme. Sinnvoll ist es, eine höhere Versicherungssumme zu wählen, die sich bezahlt macht, wenn der Fall eintritt, dass ein Patient bleibende Schäden erleidet. Lebenslange Rentenzahlungen wären mit der Mindestsumme nicht mehr gedeckt. Mehrere Präzedenzfälle aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass Ärzte teilweise hohe Prämien bezahlt haben, im Schadensfall dann aber dennoch zu gering versichert waren.
„Aufgrund der degressiv gestalteten Prämienkalkulation und einer daher meist im Vergleich nur geringen Mehrprämie empfehlen wir eine Versicherungssumme von zumindest fünf Millionen Euro. Die meisten Versicherungen decken das gesetzlich geforderte Minimum von zwei Millionen ab, bei ÄrzteService liegt der Betrag hingegen bei bis zu zehn Millionen. Die Prämien dafür sind überschaubar: „Zwei Millionen kosten pro Jahr bei einem niedergelassenen Allgemeinmediziner im Schnitt 144 Euro, zehn Millionen liegen bei 310 Euro“, nennt Ulmer einen Richtwert. Bei therapeutisch tätigen Radiologen oder Gynäkologen mit Geburtshilfen liegen die Jahresprämien für zehn Millionen bei rund 1.500 Euro – verglichen mit dem Risiko lebenslanger Rentenzahlungen immer noch ein Betrag, der im Ordinationsbudget gut Platz haben sollte.
Einfacher Vergleich
Für jedermann leicht vergleichbar sind die Versicherungssumme und die dafür vom Versicherer verlangte Prämie. Ganz wesentlich sind jedoch auch die für den jeweiligen Tarif geltenden Bedingungen. Hier empfiehlt es sich tatsächlich, spezialisierte Produkte von Anbietern mit entsprechender Erfahrung in diesem Kundensegment auszuwählen, da diese Anbieter – auch aufgrund ihrer Erfahrung – in ihren Produkten meist die besten Bedingungen für die Kunden bieten. Je nach Fachrichtung werden Ärzte in Gruppen eingeteilt, für die dann eine eigene Prämie berechnet wird. Zudem wird unterschieden, ob es sich um einen rein angestellten Arzt handelt oder ob er auch freiberuflich tätig ist.
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